Am 25. und 26. Mai 2011 trafen sich am Gründungsort Weimar die Sportverantwortlichen aus den Kommunen und Landkreisen des Freistaates Thüringen anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Thüringer Sportämterkonferenz. Gäste waren unter anderem Ministerin Frau Taubert, der Präsident des Landessportbundes Herr Gösel, der Oberbürgermeister der Stadt Weimar Herr Wolf, diverse Vertreter von Sportfachfirmen und stellvertretend für die ADS Frau Perrefort.
Am 18. April 1991 konstituierte sich im großen Sitzungssaal des Rathauses der Stadt Weimar die Thüringer Sportämterkonferenz. 42 Vertreter aus Städten und Gemeinden des Landes Thüringen unterzeichneten das Gründungsprotokoll. Die Thüringer Sportämterkonferenz war damals die erste Interessenvereinigung der kommunalen Sportverwaltungen in den neuen Bundesländern.
Als erster Vorsitzender von 1991 bis 1992 fungierte der damalige Sportamtsleiter aus Weimar, Herr Andreas Minschke, der dann aus beruflichen Gründen ausschied und den Staffelstab des Vorsitzenden an Herrn Frank- Peter Pallasch vom Sportamt des Landkreises Schmalkalden-Meinigen weiter gab. Fast 15 Jahre führte Frank-Peter Pallasch die Thüringer Sportämterkonferenz an der Spitze an, bevor er dann 2007 in den wohlverdienten Ruhestand ging. Die Thüringer Sportämterkonferenz wird in ganz Deutschland geachtet und findet bei der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Sportämter eine hohe Anerkennung. Dies kommt besonders darin zum Ausdruck, dass Mitglieder des Vorstandes der Thüringer Sportämterkonferenz in den Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Sportämter gewählt wurden. Mit Herrn Jochen Siebenmark aus Erfurt, Herrn Heiner Hilpmann aus Gera oder derzeit mit Herrn Klaus Matuschek aus Sömmerda wurde und wird die Thüringer Sportämterkonferenz durch kompetente Fachleute aus Thüringen im Vorstand der ADS vertreten.
Seit 1991 sind alle kommunalen Verwaltungseinheiten des Freistaates Thüringen Mitglieder der Thüringer Sportämterkonferenz – 17 Landkreise, 6 Kreisfreie Städte, davon 2 Eigenbetriebe aus Erfurt und Jena und Vertreter von 20 kreisangehörigen Städten. Ständige Gäste der Tagungen sind Vertreter des zuständigen Ministeriums und des Landessportbundes, die seit der Gründung immer angenehme Partner waren und es auch heute noch sind. Seit 15 Jahren wird die Sportämterkonferenz von Sportfachfirmen und Architekturbüros zu den Frühjahrstagungen begleitet, damit die Sportstättenbauer und – betreiber immer über die neusten Entwicklungen informiert sind.
Bereits im Gründungsjahr wurde der Beschluss gefasst, dass sich die Mitglieder der Thüringer Sportämterkonferenz zweimal im Jahr zu ihren Tagungen treffen. Die Frühjahrstagung geht über zwei Tage und die Herbsttagung wird an einem Tag durchgeführt. So wurden bis heute in 41 Städten und Gemeinden Thüringens Tagungen ausgerichtet. Es wurden unter anderem solche Schwerpunktthemen behandelt wie:
– Sportförderrichtlinien
– Sportstättenleitplanungen/ Entwicklungsplanungen
– Thüringer Sportfördergesetz
– Strukturen einer kommunalen Sportverwaltung
– Sportstättenvergabe, Schlüsselgewalt in Sportstätten
– Aufgaben der Sportfachverbände
– Rechtsfragen
– Bäderentwicklungsplanung
– Sportstättenbauförderung
– Schul- und Vereinssport
– PPP im Sportstättenbau
Ein wichtiger Baustein der Arbeit ist der Erfahrungsaustausch der Kollegen untereinander. Hier werden Themen der täglichen Arbeit besprochen und die Sportfachfirmen mit einbezogen. Dabei ist es von besonderer Bedeutung, dass die Kolleginnen und Kollegen, unabhängig von eventuell bestehenden verwaltungsinternen Meinungsverschiedenheiten, ihre persönlichen Sichtweisen und Erfahrungen einbringen und diskutieren können. Vorrangiges Interesse der Sportverwaltungen ist, dass der Sport ungehindert stattfinden kann.
So sind häufig auch die Mitarbeiter/innen aus den Sportverwaltungen die Initiatoren. Sie haben die Kontakte zu den Vereinen und den Stadt- und Kreissportbünden – denn hier findet der Sport statt! Deshalb ist es besonders wichtig, dass die kommunalen Sportverwaltungen perspektivisch in den Kommunen nicht in der Bedeutungslosigkeit versinken. Zersplitterte Zuständigkeiten in der Sportimmobilienbetreibung und der fiskalischen Sportförderung, Maßnahmeplanungen, die wenig oder nicht auf sportfachlichen Gesichtspunkten basieren und viel zu komplizierte Verwaltungswege, gefährden die bisherige erfolgreiche Organisationsstruktur im Sport.
Die Thüringer Sportämterkonferenz appellierte aus Anlass der Jubiläumstagung an alle Verwaltungsspitzen in den Städten und Gemeinden, an alle politischen Gremien und Querschnittsverwaltungen bei eventuell geplanten Neuorganisationen die Anregungen und Vorschläge aus dem Bereich der kommunalen Sportverwaltung zu berücksichtigen. Die kompetente Schaltstelle für die Sportförderung, die Sportpflege und die Sportstättenbetreibung ist auf kommunaler Ebene unverzichtbar. Der Abend des 25. Mai 2011 wurde anschließend an die Rede des Vorsitzenden Klaus Billig genutzt um mit den Gästen, die die Sportämterkonferenz 20 Jahre begleitet haben, zu feiern und das Jubiläum in einem würdigen Rahmen zu begehen. Neue Herausforderungen und neue Aufgaben warten in allen Bereichen.
Die Thüringer Sportämterkonferenz hofft, dass diese Aufgaben zum Wohle des Sports im Freistaat Thüringen erfüllt werden können und geht deshalb optimistisch und zuversichtlich in die kommenden Jahre.